Hackerangriff: Sind meine Daten im Darknet?
Hackerangriffe häufen sich. Immer wieder kommte es dazu, dass bei Hackerangriffen Daten gestohlen und im Darknet veröffentlicht werden.
Oftmal wissen allerdings die betroffenen Personen nicht einmal, dass von Ihen bereits Datein im Darknet veröffentlicht wurden. Wir geben Ihnen daher ein paar Tipps, auf was Sie jetzt achten sollten und wie Sie prüfen können on auch Ihre Handynummer oder E-Mail-Adresse bereits im Darknet zu finden ist.
Inhaltsverzeichnis

Wie kann ich überprüfen, ob ich gehackt wurde?
Auf der Seite haveibeenpwned.com geben Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse oder Handynummerin das dafür vorgesehene Fenster ein und klicken auf “pwned?”. Bekommen Sie eine rot hinterlegte Antwort mit dem Wortlaut “Oh no – pwned!” wurde Ihr E-Mail-Account bzw. Ihre Handynummer bereits im Darknet veröffentlicht.
Auch die Seite https://sec.hpi.de/ilc/ des Hasso-Plattner-Instituts bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre E-Mail-Adresse zu überprüfen. Diese Seite schickt Ihnen eine E-Mail auf die angegebene Adresse, in der Sie über einen etwaigen Hack und über den ungefähren Zeitpunkt des Datendiebstahls informiert werden.
Was muss ich tun, wenn ich betroffen bin oder die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist?
1) Ändern Sie das Passwort für das betroffene Kundenportal sofern dies bekannt ist.
2) Ändern Sie Ihre Kennwörter auch bei anderen Online-Diensten, wenn Sie dort den gleichen Benutzernamen und das gleiche Passwort verwenden. Generell sollte man immer für jedes Online-Konto ein individuelles und sicheres Kennwort verwenden oder wie in unserem vorherigen Blogbeitrag Beschrieben eine 2-Faktor-Authentifizierung verwenden.
3) Löschen Sie verdächtige E-Mails und klicken Sie auf keinen Fall auf enthaltene Links und öffnen Sie keine mitgeschickten Dateianhänge. Kriminelle können so versuchen, Ihren Computer mit Schadsoftware zu infizieren.
4) Überlegen Sie, ob Sie sich eventuell eine neue E-Mail-Adresse zulegen wollen.
Womit Sie nach Veröffentlichung Ihrer Daten im Darknet rechnen müssen
1) Es kann sein, dass Sie merkwürdige und nervige Telefonanrufe bekommen. Am besten die unerwünschten Anrufer auf dem Smartphone blockieren.
Und seinen Sie alarmiert, wenn angebliche Mitarbeiter des betroffenen Unternehmens oder der Polizei bei Ihnen anrufen. Beenden Sie das Gespräch umgehend. Es handelt sich in diesem Fall mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch.
Kriminelle wollen auf diese Weise an weitere wichtige Daten wie zum Beispiel Passwörter herankommen, warnt der Leiter der Landeszentralstelle Cybercrime, Jörg Angerer.
2) Es kann auch zu einem Identitätsdiebstahl kommen. Kriminelle bestellen mithilfe Ihrer E-Mail-Adresse und Ihrer IBAN-Nummer Waren im Internet. Bleiben Sie deshalb aufmerksam, denn unter Umständen wird von Ihrem Konto Geld für Bestellungen abgezogen, die Sie nie getätigt haben.
Es kann auch sein, dass in Ihrem Namen Verträge abgeschlossen werden oder Benutzerkonten bei Online-Diensten angelegt werden.
3) Betrüger können mit Ihrer IBAN-Nummer Geld im Lastschriftverfahren abbuchen. Die gute Nachricht ist: Bei einem Lastschriftverfahren kann das Geld binnen 13 Monaten zurückgebucht werden.
Seien Sie also wachsam und behalten Sie Ihr Konto im Blick.
Was passiert mit meinen Daten im Darknet?
“Dass veröffentlichte Daten im Darknet gelöscht werden können, ist nahezu unmöglich.”
*Helmut Eiermann, Stellvertreter des Datenschutzbeauftragten für Rheinland-Pfalz
Im Internet gibt es Verantwortliche und extra Aufsichtsbehörden, die man ansprechen kann. Im Darknet gibt es das nicht. Und die Betreiber der Server seien in der Regel nicht in Europa zu finden. Für die Strafverfolgungsbehörden sei es daher sehr schwer, Daten zu löschen, so Eiermann. Es gebe Fälle, in denen die Polizei Systeme stilllegen könne, das sei aber die Ausnahme. Ein Beispiel, der Cyberbunker in Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz), der mit seinen illegalen Servern 2019 von der Polizei hochgenommen wurde.
Sind auch Sie betroffen?
Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihre Daten bestmöglich zu schutzen.Sparsam mit eigenen Daten umgehen
Da Hackerangriffe immer häufiger werden, müssen Kunden auch in Zukunft damit rechnen, dass ihre Daten im Darknet landen. Daher ist Datensparsamkeit ratsam. Je weniger Online-Accounts Sie haben, um so weniger Daten tragen Sie ins Internet.
Helmut Eiermann rät beispielsweise beim Online-Shopping lieber die Möglichkeit “Kauf auf Rechnung” zu wählen, wenn man diese Option hat. Das sei datenschutzfreundlicher als eine Sofortüberweisung.